Was ist Stress?
Stress ist ein innerer oder äußerer Auslöser, der den Körper dazu bringt darauf zu reagieren.
Dabei läuft im Körper auch heute noch immer die gleiche Reaktion ab, wie schon zu Urzeiten, als eine Gefahr drohte, beispielsweise durch ein wildes Tier – der Körper wird auf Kampf oder Flucht vorbereitet.
Auch wenn es heute keine wilden Tiere mehr sind, die unseren Stress auslösen, bleibt die Stressreaktion die gleiche.
Es gibt innere und äußere Stress-Auslöser:
INNERE STRESS-AUSLÖSER
Das ist Stress, den wir uns selbst machen, darüber sind wir uns oft gar nicht bewusst. Diese sind zumindest teilweise veränderbar, z.B. durch mentales Training.
Dazu gehören:
· Verhaltensmuster
Perfektionismus
Multi-Tasking
Nicht „Nein-sagen“ können...
· Glaubenssätze
„Je mehr ich besitze, desto glücklicher, angesehener…werde ich sein“
„Nur wenn ich alles richtig…. mache, kann ich mich wertvoll fühlen"
· Innere Antreiber
„Sei stark!“
„Sei schnell!“
„Sei perfekt!“
ÄUSSERE STRESS-AUSLÖSER
Das ist Stress, der von außen auf uns Einfluss nimmt.
Dazu gehören:
· Lärm
· Staub
· Zeit- und Leistungsdruck
· Krankheit
· Psychische, emotionale und geistige Belastungssituationen
Diese Auslöser sind nur teilweise veränderbar, z.B. durch ein anderes Zeitmanagement oder die Umgebung zu verändern.
Beim Auftreten eines Stress-Auslösers reagiert der Körper blitzschnell mit der Stress-Reaktion.
1. KÖRPERLICHE STRESS-REAKTION
Der Körper aktiviert den Sympathikus, folgende Reaktionen treten nun auf körperlicher Seite auf (Kampf oder Flucht)
· Der Blutdruck wird gesteigert, dadurch werden die Muskeln besser durchblutet, die Muskeln werden angespannt
· Die Verdauung wird gehemmt und die Ausscheidung verhindert
· Das Immunsystem wird heruntergefahren
· Die Blutgerinnung wird erhöht, um im Falle einer Verletzung beim Kampf keinen zu großen Blutverlust zu erleiden (das „dickere Blut“ führt dann zur Gefahr von Herzinfarkt)
Auf diese Stress-Reaktion folgt ja normalerweise automatisch die natürliche Entspannungsreaktion. Der Körper aktiviert den Parasympathikus und alle Körperfunktionen normalisieren sich wieder.
Durch die dauernde Belastung stellt sich der Körper aber nun auf einen "langen Kampf" ein. Er schüttet dazu Stresshormone wie ACTH und Cortisol (kann auch zu Gewichtszunahme führen) aus, um dafür gerüstet zu sein.
Die natürliche Entspannung bleibt in diesem Fall aus.
Viele von uns kennen das Phänomen:
Wenn wir plötzlich ruhig sein sollen, machen sich diese Stresshormone nämlich bemerkbar.
Das kann sich dadurch zeigen, dass wir nicht ohne äußeren Einfluss (Radio, TV, lesen…) einfach ruhig da sitzen können. Plötzlich wird man irgendwie ganz „unruhig“ – die Stresshormone sind immer noch im Körper aktiv und sie wollen „beschäftigt“ werden.
Das Gleiche geschieht oft auch in den ersten paar Tagen im Urlaub. Unruhe macht sich breit – man kann nicht abschalten.
Die Stresshormone müssen erst abgebaut werden, damit der Körper wieder zur Ruhe kommen kann und die Entspannungsreaktion wieder stattfindet.
Möglichkeiten zum Abbau von Stresshormonen
· SPORT
Wichtig: Regelmäßig, im richtigen Maß
Bewegung tut dem Körper und der Seele gut, es werden Endorphine ausgeschüttet.
Vorsicht allerdings bei Leistungssport- dieser stellt für den Körper wieder Stress dar, mit allen Folgen der Stressreaktion
· REGENERATION
Ausreichend Schlaf sorgt auch für den Abbau von Stresshormonen
· ENTSPANNUNG
Es gibt verschiedene Entspannungstechniken. Ziel dieser ist es, die ausbleibende Entspannungsreaktion aktiv herbeizuführen, damit sich die Körperfunktionen wieder normalisieren.
2. GEISTIG – MENTALE STRESSREAKTION
Die Stressreaktion spielt sich aber nicht nur auf körperlicher Ebene ab.
Durch eine eingeschränkte Wahrnehmung werden bestimmte abgespeicherte Gedankenmuster aktiviert:
„Das schaffe ich nie“
„Das geht nicht gut“…
Folgende geistige Stressreaktionen werden aktiv:
· Blackout (plötzliche Leere im Kopf)
· Konzentrationsmangel und Denkhemung
sogenannter „Tunnelblick“, um die Gefahr zu fokussieren
· Gedankenkreisen
3. SEELISCH-EMOTIONALE STRESSREAKTION
Auch unterschiedliche Gefühle können aus dem Muster „Kampf oder Flucht“ entstehen.
Von gefordert sein bis überfordert sein sind alle Emotionen möglich.
· Angst
· Panik
· Schreck
· Nervosität
· Unsicherheit
· Wut und Ärger
· Gereiztheit
Bleiben nun die hohen Konzentrationen der Stresshormone im Blut, bleibt der Körper im Alarmzustand.
Auf Dauer kann der Körper diesen Alarmzustand aber nicht aushalten, er wird erschöpft und schließlich krank.
KRANKHEITS-ANZEICHEN VON DAUERSTRESS
· KÖRPERLICH
Erschöpfungsgefühl
Erhöhter Blutdruck und Durchblutungsstörungen
Magenprobleme und Verdauungsstörungen
Muskelverspannungen und Muskelzuckungen
Schlafstörungen (Ein- und/oder Durchschlafen)
Hoher Puls
Tinnitus
Fehlendes sexuelles Verlangen
Kopf- und Rückenschmerzen
· GEISTIG-MENTAL
Blockiertes Denken
Gedächtnisprobleme
Konzentrationsschwierigkeiten
Gedankenkreisen
· SEELISCH-EMOTIONAL
Angst zu versagen
Ärger und Reizbarkeit
Ruhelosigkeit, Nervosität
Gefühl der Hilflosigkeit und Traurigkeit
Unzufriedenheit
Betäubungsverhalten (Nikotin, Alkohol, Medikamente, Essen)
Stress werden wir auch künftig immer ausgesetzt sein. Unsere Aufgabe wird es sein, unsere Ressourcen in Bezug auf Stress-Toleranz und Stress-Bewältigung zu finden und auszubauen.
Es ist wichtig einen entspannten Zustand zu erreichen, in diesem fließen unsere Energien frei und die Selbstheilungskräfte sind aktiv.
KURZFRISTIGE EFFEKTIVE LÖSUNGEN UM STRESS LOSZULASSEN
· Wasser trinken
Ein Glas Wasser so schnell wie möglich austrinken. Durch das Schlucken wird der Parasympathikusnerv angeregt (dieser ist für die Entspannungsreaktion zuständig).
· Atmen
In einer Stress-Situation atmen wir schneller und flacher. Eine gezielte Bauchatmung hilft uns, wieder genügend Sauerstoff aufzunehmen. Dazu werden die Hände auf den Bauch gelegt und man soll spüren, wie sich die Bauchdecke beim Einatmen hebt und beim Ausatmen wieder senkt. Man kann auch versuchen, in Gedanken alles Belastende auszuatmen.
· Lachen
Durch Lachen können wir loslassen. Die Anspannung lässt nach, Glückshormone werden freigesetzt.
· Weinen
Weinen ist uns oft peinlich. Aber es ist das natürlichste und wirkungsvollste Instinktverhalten, um negative und belastende Emotionen auszuspülen.
· Singen
Beim Singen atmet man tiefer, dadurch fördert man die Entspannung. Außerdem setzt Singen auch Glückshormone frei.
· Aussprechen von Gefühlen
Gefühle kommunizieren und aussprechen, was einen bewegt, ist sehr befreiend. Die innere Anspannung lässt nach.
· Abreagieren
Aufgestaute Aggressionen können durch Schlagen auf einen Boxsack oder Zusammendrücken eines Schaumstoffballes losgelassen werden.
LANGFRISTIGE EFFEKTIVE LÖSUNGEN UM STRESS LOSZULASSEN
- Durch mentales Training alte Verhaltensmuster und Glaubenssätze loslassen
- Durch energetische Balancen Blockaden im Körper loslassen
- Durch Entspannungstechniken Stress und Anspannung loslassen